Austausch 4.0: Schüler aus Thionville besuchen ihre deutschen Austauschpartner und beschäftigen sich mit dem Thema „Zukunft“

Vergangene Woche war es für 14 Schüler der Klassen 9a, 9b1 und 9b2 endlich soweit. Ihre französischen Austauschpartner und -partnerinnen sowie zwei Lehrerinnen trafen auf dem Schulhof ein, um eine Woche gemeinsam mit ihnen zu verbringen. Erste Annäherungen, die schon über soziale Plattformen im Internet initiiert worden waren, wurden nun real. Mit großer Aufregung begrüßten unsere Schüler ihre Austauschpartner, bevor unser Schulleiter Herr Geckeis sie herzlich zum 31. Austausch zwischen dem Lycée Hélène Boucher und unserer Schule willkommen hieß.

Nach einer gut gelaunten Kennenlernrunde präsentierten die Lehrerinnen die bereits im Vorfeld entstandenen Arbeitsergebnisse, die zum Thema des Austauschs „Unsere Zukunft“ entstanden waren. Die deutschen und französischen Schüler hatten ihre Vorstellungen darüber, wie sich die beiden Länder Frankreich und Deutschland bis zum Jahr 2049 verändern könnten, sprachlich und bildlich festgehalten. Danach wurden Videoausschnitte mit positiven und negativen Prognosen für unsere Zukunft geschaut. Bei einem Brainstorming überlegte Gruppe, welche Entwicklungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Medien, Technik, Künstliche Intelligenz und Umwelt denkbar wären. An diese Überlegungen schloss sich unser kreatives Projekt für die Woche an: Jedes Austauschpaar erhielt die Aufgabe, ein Stopmotion-Video zu entwickeln, in dem positive oder negativ Zukunftsvorstellungen veranschaulicht werden sollten.

Von Dienstag bis Mittwoch machte unsere Austauschgruppe einen Ausflug nach Karlsruhe. Hier wurde zunächst mit der Projektarbeit begonnen. Die Gruppen entschieden sich für ein Thema, verfassten ein Storyboard und machten erste Versuche mit den verschiedenen Stopmotion-Apps. Im Anschluss verbrachten die Schüler den Nachmittag bei sommerlichem Wetter gemeinsam im Schlosspark und der Innenstadt von Karlsruhe. Der Tag wurde mit einem bunten Abend in einem – zum Glück abgelegenen Kellerraum der Jugendherberge – abgerundet. Bei lautstarken deutschen und französischen Partyhits wurde in ausgelassener Stimmung gesungen und getanzt. Am nächsten Tag besuchten wir die Ausstellungen „gameplay“ und „writing the history oft he future“ im Zentrum für Kunst und Medien. Hier konnten die Schüler Computerspiele aller Art ausprobieren. Neben dem Spielen der Klassiker wie „Tetris“ und „Super Mario“ konnten die Schüler z.B. interaktiv und unter Körpereinsatz Raketenlandungen simulieren oder noch nicht veröffentlichte Spielideen testen, was allen sichtlich Freude bereitete.

Am Donnerstag stand die finale Aufnahme der Stopmotion-Videos an. Hier wurden unter anderem Umweltkatastrophen oder der Kontakt mit außerirdischen Wesen prognostiziert. Außerdem konnten unsere französischen Gäste an diesem Morgen einen Einblick in unser Schulleben gewinnen, indem sie ihre Austauschpartner in den Unterricht begleiteten. Der Mittag und Abend standen zur freien Verfügung. Viele Austauschpaare nutzten die Zeit für eine Shoppingtour oder für einen gemeinsamen Besuch der Tanzschule. Hier konnte die erstaunliche Tanzlust unserer diesjährigen Gruppe weiter verfeinert werden.

Als Abschluss unserer Austauschwoche machten wir am Freitag einen Ausflug ins Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZEMA Saarbrücken) am Eschberg. Passend zu unserem Thema wurde uns hier anschaulich die Arbeit des Forschungszentrums in den Bereichen „Zusammenspiel Mensch & Roboter“, „Neue Materialien“ und „3D-Druck“ in der Industrie erklärt und vorgeführt. Nach dem Mittagessen in der Cafeteria führten alle Gruppen ihr Zukunftsvideo vor. Nach einer Abstimmung über den besten Film und einer Preisverleihung wurde die Stimmung allmählich emotional – die Schüler und die Lehrerinnen verabschiedeten sich mit persönlichen Grüßen voneinander. Diese Grüße wurden auf einen Pappteller, der am Rücken jedes einzelnen Austauschteilnehmers klebte, notiert. Beim letztendlichen Abschied auf dem Schulhof war offensichtlich, dass die Gruppe in der Woche gut zusammengewachsen war. Es flossen viele Tränen und einige Paare schmiedeten bereits Pläne, sich noch vor dem geplanten Rückaustausch auf eigene Faust zu treffen. Somit freuen wir uns sehr auf unsere Fahrt nach Thionville, die Anfang Herbst stattfinden wird!

 

Corinna Wendt

von Administrator, 23. April 2019
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